(*Der Beitrag beruht auf eigenen Erfahrungen und Vorschlägen. Keine Haftung.)

Liebe*r Leser*in,
Willkommen zum fünften Teil der Blogreihe »Wie schreibe ich einen Roman?« Nachdem die Idee gefunden, ein Plan gestaltet, die Recherche durchgeführt und die Figuren ausgearbeitet wurden, wenden wir uns endlich dem »Plotten« zu. Aber was bedeutet der Begriff eigentlich? Die folgenden Kapitel werden es klären.
Die Inhalte lauten heute:
- Was bedeutet es zu plotten?
- Warum eigentlich plotten?
- Welche Plot-Methoden gibt es?
- Plotter vs. Pantser?
- Was kommt nach dem Plotten?
Was bedeutet es zu plotten?
Im Grunde genommen ist der Plot nichts anderes als die Struktur der Handlung einer Geschichte. Demzufolge überlegen wir uns beim »Plotten« also, was wann, wie und wo, von wem auch immer getan werden soll. Kurzum: man plant die Story.
Ob die Geschichte dabei eher handlungsorientiert (plot-driven) oder eher figurenorientiert (character-driven) sein soll, lohnt sich bereits vorab festzulegen.

Handlungsorientiert

Figurenorientiert

Warum eigentlich plotten?
Der größte Vorteil des Plottens liegt eigentlich klar auf der Hand – hilft es dir doch, deine Handlung strukturiert darzustellen. Stell dir das Plotten daher wie einen roten Faden vor, der sich von Anfang bis Ende durch deine Geschichte zieht und dir hilft, nicht die Übersicht zu verlieren.
Auch bietet es einen guten Überblick über sämtliche Handlungspunkte der Figuren, verhindert damit also schon fast zwangsläufig sinnlose Wiederholungen oder Langeweile. Etwas, wofür dir deine Leser*innen später danken werden!
Der Clou beim Plotten? Die Erarbeitung von Schlüsselmomenten, die zusammengesetzt eine logische Abfolge deiner Geschichte garantieren. Alles was dazwischen liegt, dient dient der Handlung, um sie noch spannender, noch mitreißender zu gestalten.

Welche Plot-Methoden gibt es?
Plot-Methoden gibt es im Grunde wie Sand am Meer. Daher habe ich mich entschieden, euch zwei vorzustellen und kurz zu beschreiben.
3-Akt-Sturktur nach Aristoteles
Die wohl bekannteste Plot-Methode ist jene nach Aristoteles, bewährt sie sich doch immerhin schon seit über 2.000 Jahren.
Bereits in der Antike ging Aristoteles davon aus, dass ein gutes Drama 3 Akte benötigt, um die Zuschauer*innen in den Bann zu ziehen. Also einen Anfang, eine Mitte und einen Schluss.

https://learnattack.de/schuelerlexikon/deutsch/grundformen-des-dramas

Heldenreise nach Joseph Campbell/Christopher Vogler
Joseph Campbell gelangte im Zuge seiner Forschungen zur Erkenntnis, dass unzählige Sagen, Märchen, Mythen und antiken Dramen einem bestimmten Schema folgen, nämlich dem der Heldenreise. Dabei werden sowohl die ureigenen emotionalen und sozialen Bedürfnisse des Menschen angesprochen, unsere tiefsitzenden Ängste, Sehnsüchte und Wünsche.
Christopher Vogler hat daraufhin auf dieser Basis 12 Stationen entwickelt, die der Held zu durchlaufen hat:

Natürlich gibt es noch unzählige weitere Methoden, wie die 3-9-27 Methode, die 7 Punkte-Methode nach Dan Wells oder das 5-teilige Pyramidenmodell nach Gustav Freytag, aber diese würden für einen eigenen Beitrag ausreichen. An dieser Stelle zumindest fehlt der Platz dazu.

Plotter vs. Pantser?
Plottest du noch oder pantst du schon? So oder zumindest so ähnlich könnte es heißen, wenn es um diese beiden Begriffe geht. Aber was genau bedeuten sie?


Ein Mittelding?

https://www.wikiwrimo.org/wiki/Plantser
Keine Ahnung was auf dich zutrifft?

Was kommt nach dem Plotten?
Der Plot steht? Glückwunsch! Dann kannst du endlich beginnen zu schreiben. Nächstes Mal folgen daher viele Tipps, Tricks und Übungen zum Thema »Schreiben«.
Der nächste Beitrag folgt am ❗15.06.2023❗.
Bis bald – alles liebe und bleibt gesund!
Eure Kerstin
© K.ST.
Quellen:
Ulrike Gerstner, Write – das Buch für angehende Autor:innen, LYX-Verlag Köln 2022.
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Ein Kommentar zu “Romanschreiben 05 – Plotten”