22. Dezember
Aus dem Schneetreiben hatte sich innerhalb kürzester Zeit ein fürchterlicher Schneesturm entwickelt, der gnadenlos über den fabel.tastischen Weihnachtsmarkt hereingebrochen war und ihn mit einer dicken weißen Schneedecke bedeckte, sodass den Freunden nichts anderes übrig blieb, als das Feld zu räumen und sich in die Buden zurückzuziehen. Im Schutz der Hütten starrten sie nicht minder besorgt in den Himmel, der leider keine Besserung versprach, sondern nur noch mehr Wolken brachte. Mittlerweile fegte auch ein eisiger Wind zwischen den Marktständen hindurch, der es unmöglich machte, sich längere Zeit draußen aufzuhalten, ohne ein Opfer für Frostbeulen zu werden.
»Ich glaube, mein Freund, jetzt sind wir endgültig am Ende unserer Reise angekommen.«, sprach der Rabe traurig, der zusammen mit dem Kater in der Hütte der Kraniche Schutz gesucht hatte, »Es ist zu kalt und das Schneetreiben zu dicht, um sich draußen aufzuhalten. Wenn die Rehe nicht bald mit dem Brennholz kommen, fürchte ich, dass wir den Markt endgültig absagen müssen.«
Niedergeschlagen stimmte der Kater zu.
»Wahrscheinlich haben sie sich im Sturm verlaufen und finden nicht den rechten Weg zu uns zurück.«
»Normalerweise würden wir ja helfen, indem wir uns in die Luft begeben und fliegend nach ihnen Ausschau halten, aber das ist im Moment einfach zu gefährlich.«, murmelten die Kraniche deprimiert.
»Genau. Bei dem Wetter würden wir uns nur auch verirren oder abstürzen und uns verletzten.«, jammerte ein anderer.
»Noch ist Zeit. Wer weiß? Vielleicht schaffen sie es ja doch noch rechtzeitig. Dann kann der Markt wie geplant stattfinden.«, versuchte der Kater die allgemeine Stimmung zu heben.
Der Raben nahm sich seinem Beispiel an, auch wenn es ihm schwerfiel und sprach: »Stimmt. Noch ist nicht aller Tage Abend. Also lasst uns frohen Mutes sein und mit offenen Herzen auf unser persönliches Weihnachtswunder warten.« So warteten die Tiere hoffnungsvoll auf eine Besserung der Lage.
© K.ST.
Fortsetzung folgt im nächsten Türchen. 🎄🐈🎅
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