20. Dezember
Nachdem das Schaf seine Zustimmung gegeben hatte, versperrte kein Hindernis mehr die Realisierung des ersten fabel.tastischen Weihnachtsmarktes. So bald wie möglich ging es daher mit den Vorbereitungen auch schon los. Bei Tagesanbruch brachten die Rehe wie versprochen das für die Buden benötigte Holz, dass der mit ihnen angekommene Biber augenblicklich begann zu verarbeiten. In nur wenigen Stunden stand die erste Bude, dann die zweite, dritte und vierte.
Während der Biber emsig Holz zusammennagelte, trafen auch die anderen Tiere mitsamt ihren Mitbringseln ein. Der Löwe und der Igel schleppten Tonnenweise Kekse und gebrannte Mandeln herbei, der Dachs und der Hase unzählige, bis zum Bersten gefüllte Adventkalender. Hingegen dazu brachten der Koi und der Affe Literweise Glühwein, Jagatee und Punsch zum Fest, während die Katze mit zahlreichen verschiedenen Musikinstrumenten eintraf.
Zum Schluss folgten der Pfau und die Henne, die ihre fragilen, aber wunderschönen Weihnachtskugeln bei sich hatten, sowie die Kraniche, die massenhaft Kerzen herankarrten und Johann und die Katze, die stapelweise Weihnachtskarten im Gepäck hatten. Alle waren überglücklich ihre Buden beziehen zu können, die sie in weihnachtlichem Überschwang farbenfroh und fröhlich, jedoch immer ein wenig unterschiedlich, dekorierten, bevor sie ihre Gaben darin anschaulich bereitlegten.
Am Ende des Tages standen sie alle gemeinsam in der Mitte des Platzes, wo später das Weihnachtslagerfeuer brennen sollte und betrachteten zufrieden ihr Werk.
»Einfach hinreißend.«, schwärmten die Tiere hingerissen von der Schönheit, die sich vor ihren Augen auftat.
Nur das Schaf saß abseits und beobachtete, ungesehen von den anderen, das Vorgehen mit grimmigen Blick.
»Jetzt fehlen nur noch die Rehe. Wo sind sie denn geblieben?«, fragte der Kater unschlüssig, als er das Fehlen der Tiere bemerkte.
»Sie sind noch einmal losgezogen, um Feuerholz zu holen.«, erklärte der Pfau, der gerade damit beschäftigt war, sein Gefieder in Ordnung zu bringen, das während der Arbeit ganz durcheinandergekommen war.
»Oh je, hoffentlich sind sie bald wieder zurück! Denn es sieht ganz so aus, als würde bald ein Schneesturm über uns hereinbrechen.«
Tatsächlich hatten sich in der letzten Stunde schwere graue Wolken über dem Markt zusammengezogen, die langsam aber beständig dicke Schneeflocken zu Boden rieseln ließen. Bekümmert saßen die Tiere da und warteten, indes sich das Schneetreiben um sie herum verschlimmerte.
© K.ST.
Fortsetzung folgt im nächsten Türchen. 🎄🐈🎅
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Ein Kommentar zu “Adventkalender 2022 – Türchen Nr. 20”