Adventkalender 2022 – Türchen Nr. 2

Der Rabe nahm sich zuerst das am Weitesten entfernt lebende Tier im Freundeskreis vor, nämlich den Biber. Dafür flog er stundenlang gen eisige Winde und Schneefall an. Die Mühe trübte seine gute Laune jedoch kein bisschen. Wusste er doch, dass das Beisein des Bibers essentiell für das Gelingen des fabel.tastischen Weihnachtsmarktes war, sollte dieser doch als erfahrener Baumeister die Buden für das Fest zimmern. Nach einer gefühlten Ewigkeit erkannte der Rabe in der Ferne endlich den Bau des Bibers und setzte zur Landung an. Zu seinem Glück werkelte eben jener in diesem Moment gerade an der Außenseite seines Zuhauses herum, sodass er nicht lange nach ihm Ausschau halten musste. 

»Wenn das nicht mein Freund der Rabe ist. Sag, was führt dich denn an diesen Ort? Bist du auch gekommen, um meinen neuen Damm zu begutachten, wie es die Rehe tun?«

Überrascht erkannte der Rabe, dass der Biber tatsächlich nicht allein war. Während er sprach, traten mehrere wohlbekannte Rehe hinter dem Bauwerk hervor.

»Welch ein Glück, dass ihr auch hier seid!«, frohlockte der Rabe, »Dann muss ich nicht nach euch suchen! Hört zu, es geht um eine wichtige Angelegenheit.«

Neugierig lauschten die Tiere dem Vogel, der ihnen alles vom geplanten ersten fabel.tastischen Weihnachtsmarktes berichtete.

»Welch ausgezeichnete Idee. Da helfen wir doch gerne mit und versorgen euch mit dem notwendigen Holz aus dem Wald.«, stimmten die Rehe begeistert zu, kaum, als der Rabe geendet hatte.

Nur der Biber zögerte.

»Also, es ist nicht so, dass ich kein Interesse daran hätte, euch zur Hand zu gehen. Immerhin baut niemand schneller und geschickter, als ich. Aber ist mein Damm noch nicht ganz fertig, weshalb ich leider ablehnen muss. Wenn ich ihn jetzt verlasse, um am Markt mitzuarbeiten, habe ich den Winter über keinen Platz, an dem ich mich vor der Kälte schützen kann.«

Betrübt saßen die Tiere da und schwiegen. Doch der Rabe dachte nicht daran aufzugeben und fand schließlich die Lösung.

»Kein Problem, dann helfen wir jetzt eben alle zusammen und bauen den Damm zu Ende, sodass du anschließend Zeit genug hast, mit uns den fabel.tastischen Weihnachtsmarkt zu gestalten!«

Gesagt, getan. In den nächsten Stunden arbeiteten die Tiere ohne Unterbrechung, sodass das Zuhause des Bibers im Nu fertiggestellt war.

»Danke für eure Unterstützung. Ohne euch hätte es ewig gedauert, bis ich alles erledigt gehabt hätte. Aber jetzt gibt es keinen Grund mehr, warum ich nicht beim Weihnachtsmarkt mithelfen sollte. Ich mache mich sofort auf den Weg.«

Und während der Biber und die Rehe sich auf den Weg zum Zuhause des Katers machten, begab sich der Rabe wieder auf Reisen, um seine Liste weiter abzuarbeiten.

© K.ST.


Fortsetzung folgt im nächsten Türchen. 🎄🐈🎅

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