Adventkalender 2022 – Türchen Nr. 19

Angetan von ihrer Idee, kam es dem Kater und dem Raben gar nicht erst in den Sinn, dass das Schaf irgendetwas dagegen haben könnte, seine Weide mit ihnen zu teilen. So erlebten sie eine bittere Enttäuschung, als das Tier ihr Ansuchen ausschlug.

»Was wollt ihr hier veranstalten? Einen Weihnachtsmarkt. Ohne mich.«, brummte das Schaf ablehnend und wollte sich abwenden.

»Ja, aber wieso denn?«, fragten Kater und Rabe im Chor, konnten kaum glauben, dass ihre Hoffnungen so einfach zunichte gemacht worden waren.

»Sicher kommen unzählige Fremde hierher, die viel Dreck, Lärm und Chaos veranstalten. Das möchte ich nicht. Tut mir leid, aber hier könnt ihr euren Markt nicht veranstalten.«

Kater und Rabe sahen sich einen Augenblick betrübt an. Irgendwie mussten es doch möglich sein, das Schaf umzustimmen. Also versuchte der Rabe es als nächstes mit Vernunft.

»Wenn du dir Sorgen machst, dass wir dein Zuhause zerstören oder dir nach dem Fest unseren Müll hinterlassen, irrst du dich. Wir sorgen dafür, dass hinterher alles ist, wie wir es vorgefunden haben.«

»Genau, am Ende wirst du gar nicht merken, dass wir hier waren. Und selbstverständlich bist du auch zum ersten fabel.tastischen Weihnachtsmarkt eingeladen. Du wirst dich königlich amüsieren, dass versprechen wir dir.«, ergänzte der Kater aufgeregt.

Doch das Schaf hatte kein Interesse an diesen Vorschlägen.

»Ich bin nun mal gerne allein. Die Anwesenheit anderer macht mich unsicher und ist mir daher ein Gräuel. Nein, nein. Bleibt mir mit euren Freunden fern.«, wehrte es ärgerlich ab.

»Aber, kannst du es dir nicht noch einmal überlegen? Wir bitten dich, ohne deine Hilfe müssen wir das Fest absagen, was viele sehr traurig machen wird.«

Bei diesen Worten hatte der Rabe tatsächlich Tränen in den Augen.

»Genau, es hängt nun alles an dir. Hab Mitleid mit uns Narren und erlaube uns deine Weide zu benutzen. Du kannst im Gegenzug solange in meinem Haus wohnen, wenn du magst. Dort wird niemand sein. Auch wenn ich es natürlich schade fände, wenn du nicht zum Fest kommst. Trotzdem respektieren wir deine Wünsche.«, brachte der Kater vor.

Das großzügige Angebot des Katers ließ das Schaf letztendlich einlenken. Missmutig erlaubte es seinen Gegenübern den fabel.tastischen Weihnachtsmarkt auf der Weide aufzubauen.

© K.ST.


Fortsetzung folgt im nächsten Türchen. 🎄🐈🎅

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